DAS PROJEKT
An vielen Orten in der ganzen Welt findet man Objekte, meistens Reliefs aus Bronze oder Keramik, die die Orientierung sehbehinderter Menschen erleichtern. Blinden Mitmenschen wird durch das Betasten der Modelle von dem Grundriss eines Platzes, seinem Panorama oder der Schönheit eines berühmten architektonischen Meisterwerks einer Stadt erzählt.
Unser Ziel ist es wichtige Plätze, Gebäude, Gebäudekomplexe, ganze Städte und ihre Umgebung für Blinde und sehbehinderte Menschen durch anfassbare Reliefs zu veranschaulichen. Damit möchten wir ein indirektes, aber lebendiges Raumerlebnis bieten, touristische Informationen zugänglich machen, die Orientierung erleichtern, und die Möglichkeit und Wichtigkeit des selbstlosen Unterstützens demonstrieren.
Wir vertrauen darauf, dass die thematische Veranschaulichung und Durchführung unseres Projektes “ANFASSBAR-UNSICHTBAR“ der Verbesserung der Lebensqualität behinderter Mitmenschen dient, und dazu beiträgt die Hilfsbereitschaft von Menschen ohne Behinderung zu demonstriert.
Im Einklang mit dem Geist und den Zielen der vorherigen Generationen, jedoch mit neuer Energie und unter Nutzung der heutigen Kommunikationsmittel, setzt die neue Generation des Rotary Clubs die Arbeit unserer Vorfahren fort. Das Projekt „Tapintható-Láthatatlan“ wird als Programm des Rotary Districts koordiniert, und wir bieten Unterstützung sowie ein Rahmenkonzept für bestehende und geplante Reliefs sowie für die Ideenentwickler und Sponsoren der neu entstehenden Werke. Die Arbeit wird neben Gyula Nagy auch von zwei weiteren Mitgliedern des Budapest-Budavár Rotary Clubs, Ildikó Hajniss und Ádám Majoros, fortgeführt.
ANFASSBAR-UNSICHTBAR
Verwirklichte Reliefs
In Ungarn hat der Rotary Club Budapest-Budavár das Projekt “ANFASSBAR-UNSICHTBAR“ aus der Wiege gehoben. Heute kann man 28 solche einzigartigen öffentlichen Skulpturen finden, auf denen Braille-Beschriftungen den blinden und sehbehinderten Menschen bei der Orientierung helfen.
DER HANDELNDE HUMANISMUS
Über Rotary
Der Rotary Club ist ein weltweiter Verbund von Fach- und Geschäftsleuten, die an die Wichtigkeit der Nächstenliebe und -Hilfe glauben, in allen Fachbereichen hohe ethische Normen setzen und Frieden und gute zwischenstaatliche Beziehungen der Nationen fördern. Er verbindet eine Vielzahl von Menschen verschiedener Nationalitäten, Religionen und politischer Gesinnungen in einer Atmosphäre der freundschaftlichen Zusammenarbeit. Der erste Club – der Rotary Club of Chicago (USA, Illinois) - wurde von dem Anwalt Paul Percy Harris am 23. Februar 1905 gegründet. Der Rotary hat sich seitdem mit beträchtlicher Geschwindigkeit verbreitet, zuerst in den Vereinigten Staaten, ab den zwanziger Jahren in Europa, und dann auch in anderen Teilen der Welt. Die insgesamt 31000 Rotary Clubs sind heute in 166 Ländern, in 529 Regionen aktiv, und haben ungefähr 1,2 Millionen Mitglieder. Damit ist es die größte karitative Organisation der Welt.
Der Rotary Club wurde in Ungarn nach 1989 wiederbelebt und hat mittlerweile mehr als 1000 Mitglieder. Der Rotary Club Budapest-Budavár wurde als einer der ersten, in 1990 gegründet.
Ziel des Rotary Clubs ist es den Stellenwert von Verständnis, Wohlwollen, der Freundschaft und Gerechtigkeit zwischen Menschen und Völkern im Alltagsleben zu steigern (“Service above Self” – „Dienstbereitschaft über Eigennutz“). Eines der ausgewiesenen Ziele des Rotary ist die Unterstützung von Menschen in benachteiligten Situationen (zum Beispiel Blinde und körperlich Behinderte). Unsere karitative Tätigkeit stützt sich hauptsächlich auf die eigene Arbeit der Mitglieder und ihre finanzielle Kapazitäten. Der Rotary Club versucht diese Ziele auf die folgende Weise zu erreichen:
VON DER IDEE BIS ZUR UMSETZUNG
Wie Das Projekt Begann
Nándor Kemény, der Präsident des Rotary Clubs Budapest-Budavár im Jahr 1997/1998 hat während einer Reise nach Deutschland erst in Münster und dann in Aachen ein, von dem Rotary Club für Blinde errichtetes, das Rathaus abbildende Relief gesehen. Damals hat er die Idee gehabt ein ähnliches Programm auch in Ungarn zu starten, worin man auch das Bekenntnis der Rotarier gegenüber Menschen mit Behinderungen erkennen kann.
Entsprechend der Funktionsweise des Rotary Clubs trat im nächsten Jahr ein anderes Mitglied in die Funktion des Präsidenten. Gyula Nagy – der immer für neue und humane Ideen aufgeschlossen war – hat die Idee des vorigen Präsidenten in das Programm des Klubs aufgenommen. Seine klare Absicht war es - im Geiste des Humanismus – schöne, für Blinde und sehbehinderte Menschen nutzbare Reliefs zu errichten. Die Werke sollten an verschiedenen Orten unter Organisation und finanzieller Unterstützung des Rotary Clubs im ganzen Land aufgestellt werden. Um das Projekt “ANFASSBAR-UNSICHTBAR“ bekannt zu machen, organisierte Gyula Nagy am 13. November 1998 eine Pressekonferenz in der Budapester Konditorei `Lukács´. Die nationalen Medien berichteten in großer Zahl über den Projektstart, sowie Journalisten der Nachrichtensender des Landes.
Der Budapest -Budavár Rotary Club organisierte am 21. November 1998 unter der Schirmherrschaft von Staatspräsident Árpád Göncz einen Wohltätigkeitsball im Stefánia Palast. Die Einnahmen kamen der Errichtung des ersten Reliefs zugute.
DIE LEITER DES PROJEKTES
Leiter des Projektes sind, da die Initiative aus dem Rotary Club Budapest-Budavár kam, die ungarischen Rotary Clubs.

Ildikó Hajniss

Gyula Nagy
Projektleiter

Ádám Majoros
DIE LEITER DES PROJEKTES

Gyula Nagy
Projektleiter

Mátyás Borostyánkői
DLA Architekt
